Sergei Loznitsa ist ein ukrainischer Filmregisseur und Dokumentarfilmer. Er wurde am 5. September 1964 in Baranovichi, Weißrussland, geboren. Loznitsa wuchs in der Ukraine auf und studierte Angewandte Mathematik an der Kiewer Polytechnischen Universität. Später absolvierte er ein Filmstudium an der renommierten Gerasimov-Institut für Kinematographie in Moskau.
Loznitsa begann seine Karriere als Dokumentarfilmer und erhielt Anerkennung für seine tiefgründigen und kritischen Arbeiten über die postsowjetische Gesellschaft. Seine frühen Filme wie "Today We Are Going to Build a House" (1996) und "Portrait" (2002) behandeln soziale Themen und wurden international gezeigt.
Seitdem hat sich Loznitsa auch als Spielfilmregisseur etabliert. Sein Durchbruch im Spielfilmbereich kam mit dem Film "My Joy" (2010), der auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes für Furore sorgte. Sein Werk ist geprägt von einer realistischen und oft düsteren Darstellung des modernen Lebens in Osteuropa.
Loznitsa hat mehrere weitere Filme gedreht, darunter "In the Fog" (2012), der auf dem Filmfestival von Cannes den FIPRESCI-Preis gewann, und "A Gentle Creature" (2017), der im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes gezeigt wurde. Seine Werke wurden international vielfach ausgezeichnet und auf renommierten Filmfestivals gezeigt.
Sergei Loznitsa ist bekannt für seinen markanten Stil, der eine Mischung aus dokumentarischen Elementen und inszenierten Szenen verwendet. Seine Filme behandeln oft historische und politische Themen und reflektieren auf subtile Weise die soziale Realität. Loznitsa gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Regisseure aus Osteuropa.
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